Vogelschutz im Winter


Mit der richtigen Futtersorte kann man gezielt bestimmte Arten anlocken: Amseln und Rotkehlchen mögen Weichfutter, also Rosinen und Getreideflocken. Sie fressen bevorzugt am Boden, weshalb man ihnen am besten ein Futterschälchen an geschützter Stelle unter einen Busch stellt. Finken und Sperlinge dagegen fressen am liebsten energiereiche, ölhaltige Samen wie Hanf, Mohn oder Sonnenblumenkerne. Auch Meisenknödel sind bei vielen Arten beliebt. Tabu sind salzhaltige Nahrung, Essensreste und Backwaren - die gehören nicht auf den Speiseplan unserer Vögel!

Hygiene am Futterplatz ist oberstes Gebot!

Wo viele Tiere eng beisammen sind, breiten sich Krankheitserreger schnell aus. Keinesfalls darf daher Feuchtigkeit oder Kot ins Futter gelangen. Futtersilos oder Futtersäulen sind geeignete Möglichkeiten, das Futter hygienisch und trocken anzubieten. Futterschälchen am Boden sollten nicht über Nacht stehen bleiben, damit keine Ratten angelockt werden.

Doch neben den Körnchen am Futterhaus sind vielfältige Gärten, die natürliche Nahrung und zusätzlich noch Schutz und Versteckmöglichkeiten bieten, mindestens ebenso wichtig! Vogelbeere, Hagebutte und Weißdorn halten ein wertvolles und nahrhaftes Menü für unsere Gartenbewohner bereit. Auch Fruchtstände von Gräsern, Astern und Disteln sind wichtige Nahrungsquelle. Zweighaufen und Herbstlaub bieten Unterschlupf für Vögel und Insekten, die ihnen als Nahrung dienen.

Weitere Informationen zum Thema

Dr. Sophia Engel
Projektleiterin Vogelkunde und Vogelschutz beim Landesbund für Vogelschutz
Telefon: 089 20027075
E-Mail: s-engel(at)lbv.de