Josef Karl, aufgrund des seit 1620 bestehenden Hofnamens „der Seil Sepp“ genannt, hatte die Zeit der Corona-Pandemie fleißig genutzt und viele alte Gerätschaften zusammengetragen. Sogar Kühe hat er restauriert. Aus dem geschichtsträchtigen Sammelsurium ist nun ein kleines Museum auf dem ehemaligen Heuboden des Seil-Hof entstanden: das „Seil-Hof Mu(h)seum, wie der Initiator und 1. Vorsitzende des Harthauser Heimatkreis Josef Karl es liebevoll nennt.

Viele historische landwirtschaftliche Maschinen und Geräte des 20. Jahrhunderts befanden sich bereits im Heimatkreis-Archiv, die Karl in Jahrzehnten zusammengetragen hat – zu schade und eigentlich auch zu wertvoll, um sie wegzuwerfen oder sie in Vergessenheit geraten zu lassen, dachte er sich. Beispielsweise wird anhand von Statistiken anschaulich der Wandel der Landwirtschaft erklärt und warum es so kam. Früher gab es nur Viehwirtschaft, Grünland und Maisanbau, um das Vieh ernähren zu können. Heutzutage wird hauptsächlich nur noch Ackerbau betrieben mit vorwiegend Getreide und Eiweißpflanzen wie Soja-, Ackerbohnen und Lupinen.

Das sogenannte Mu(h)seum, in dem die Besuchenden Wissenswertes über die damalige Land- und Waldbewirtschaftung, entsprechende Arbeitsgeräte und Werkzeuge erfahren können, wurde erstmals an den Nachmittagen während des Harthauser Dorffests 2022 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und kann nach Anmeldung und Absprache besichtigt werden.

Zukünftig plant Josef Karl auch Schulklassen Einblick ins Mu(h)seum zu gewähren. Der Eintritt ist frei, über eine kleine Spende freut sich der Heimatkreis.

Mu(h)seum

Hauptstraße 7
85630 Grasbrunn/Harthausen
Anmeldung unter: 08106 997144