Ingrid Röser erhält Auszeichnung des Landkreises München
Am 13. September lud Landrat Christoph Göbel zu einem festlichen Empfang in das Bürgerhaus Ismaning ein. 25 Landkreisbürgerinnen und Landkreisbürger sowie vier Gruppen wurden an diesem Abend mit der Ehrenurkunde und der Ehrennadel des Landkreises ausgezeichnet.
Sie alle engagieren sich beispielsweise für die Belange von Menschen mit Demenz oder mit Behinderung, sind in Helferkreisen und Nachbarschaftshilfen aktiv oder leisten seit vielen Jahren ehrenamtliche Arbeit in Vereinen, für Brauchtumspflege oder in der Jugendarbeit. In diesem Jahr wurde auch eine größere Gruppe von Schülerinnen und Schülern ausgezeichnet, die sich als Schulsanitäter am Gymnasium Höhenkirchen-Siegertsbrunn sowie in der Bereitschaft des BRK Ismaning (Jugendgruppe) engagiert.
„Sie machen unseren Landkreis menschlich! Die Gesellschaft wäre eine andere, wenn es dieses immense bürgerschaftliche Engagement nicht gäbe“, so Göbel. Rund 40.000 ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger, so die Schätzung, gibt es im Landkreis München insgesamt – ein Bruchteil von ihnen wurde nun für ihren herausragenden Einsatz im sozialen Bereich ausgezeichnet. Für musikalischen Hochgenuss und einen schwungvollen Rahmen des Abends sorgten „The Swinging Teachers“ der Musikschule Ismaning.
Unter den Geehrten: Ingrid Röser
Auch Ingrid Röser wurde von der Ehrungskommission des Kreistags für die Ehrung vorgeschlagen. Sie engagiert sich seit 2003 ehrenamtlich in der Gemeinde Grasbrunn, in der sie auch bis November 2020 wohnte. Vor circa 20 Jahren gründete sie die Bürgerwerkstätte „Neue Bürgerbewegung und Ehrenamt“. Hier hat sie sich zehn Jahre lang für Bürgerinnen und Bürger eingesetzt, organisierte Sommerferienprogramme für Kinder und war Sammelstellenleiterin für die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“. Im Jahr 2010 gründete sie dann die Gruppe „Plötzlich ist man allein“, die bis heute großen Zuspruch findet und es sogar in einer Reportage bis ins Fernsehen geschafft hat. Die Gruppe ist ein Treffpunkt für Menschen, die ihren nächsten Angehörigen verloren haben. Für die Gruppe organisierte sie Ausflüge, Kegelabende, Spieleabende, sportliche Angebote, Theaterbesuche, Kinobesuche und vieles mehr. Dabei sind Freundschaften entstanden und auch Paare haben sich gefunden.
Am Herzen liegen ihr auch die Kinder. Eines ihrer Lieblingsprojekte war daher das Ferienprogramm. Acht Jahre lang organisierte sie für die Grasbrunner Kinder Ausflüge – vom Bauernhof und Kamelreiten über Bastelnachmittage und Museumsbesichtigungen bis hin zu Wanderung war alles dabei.
Nun hat sich Ingrid Röser aus privaten Gründen zurückgezogen, die Gruppe „Plötzlich ist man allein“ wird von einem neuen Leitungsteam unter dem Namen "Plötzlich allein, was nun?" weitergeführt. Landrat Christoph Göbel bedankte sich bei Ingrid Röser für ihr langjähriges soziales Engagement und überreichte ihr die Ehrenurkunde und die Ehrennadel des Landkreises München.
Über 20 Jahre lang engagierte sich Ingrid Röser in der Gemeinde Grasbrunn in unterschiedlichen sozialen Bereichen. Am 13. September wurde sie von Landrat Göbel für ihre ehrenamtliche Tätigkeit ausgezeichnet. V.l.: Zweiter Bürgermeister der Gemeinde Grasbrunn Detlef Wildenheim, Ingrid Röser, Landrat Christoph Göbel