Reise nach Le Rheu: Zu Gast bei Freunden


Im 49. Jahr der Partnerschaft zwischen den Gemeinden Grasbrunn und Le Rheu erreichte die Gemeinde die Einladung der Bürgermeisterin Chantal Petard-Voisin zusammen mit Marie-Paule Renard, der Vorsitzenden des französischen Partnerschaftskomitees. Durch die Wahl des bisherigen Bürgermeisters Mickaël Bouloux zum Abgeordneten der Nationalversammlung rückte die bisherige erste „Adjointe“ Chantal Petard-Voisin im Amt nach. Mit Bürgermeister Klaus Korneder reiste eine Delegation aus dem Gemeinderat und Mitarbeitern der Gemeinde, Mitgliedern des Partnerschaftskomitees und der Krieger- und Soldatenkameradschaft Harthausen e. V.

Am Freitag, den 5. Mai traf die Gruppe am Nachmittag in Le Rheu ein und wurde zu einem Pot de l’amitié, einem Stehempfang für Freunde, eingeladen. Marie-Paule Renard und Chantal Petard-Voisin begrüßten Gäste und Gastfamilien und stellten das Programm für die nächsten Tage vor.

Eine Gruppe posiert in einem Raum vor der französischen Flagge und der europäischen Flagge

V.l.n.r. Johann Rojt von der Krieger- und Soldatenkameradschaft Harthausen e. V., Alexandra Puscher, stellvertretende Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Grasbrunn-Le Rheu, Klaus Rojt, Vorstand der Krieger- und Soldatenkameradschaft Harthausen e. V., Erster Bürgermeister Klaus Korneder, die Bürgermeisterin von Le Rheu, Chantal Petard-Voisin, Julien Ducruet, Präsident der Union Nationale Des Combattants, Martin Mayer von der Krieger- und Soldatenkameradschaft Harthausen e. V. und die französische Vorsitzende des Partnerschaftskomitees, Marie-Paule Renard.

Am Samstagvormittag konnten die Delegationsteilnehmer die Partnergemeinde bei einem Spaziergang genauer kennenlernen. Vorgestellt wurde beispielsweise ein neues Projekt mit von der Gemeinde gepachteten Zonen, auf denen Bürger von Le Rheu Gemüse anbauen können. Sie bekamen Kontakt zum örtlichen Fahrradverein, den wir als Gemeinde für die Aktion STADTRADELN als Partner gewinnen möchten. Auch Kunst und Kultur wurden vorgestellt: Street Art, Bücherhütten, die sprechende Bank vor der örtlichen Bibliothek und vieles mehr. Das private und kommunale Engagement in Le Rheu ist beispielhaft!

Nach einer Stärkung im neuen Gebäude der Kinderbetreuung trennte man sich in drei Gruppen: Die Gemeindevertreter nahmen an einer interkommunalen Gemeinderatssitzung teil, die Komiteemitglieder besprachen mit dem französischen Komitee zukünftige Projekte und die Vertreter der Soldatenkameradschaft fuhren zum Soldatenfriedhof Mont L‘Huisne in der Normandie.

Am Sonntag wurde die Gruppe zu einem Ausflug an die Küste eingeladen. Das Wetter blieb stabil und gemeinsam besichtigte man das Fort La Latte in der Nähe des Cap Fréhel. Kein Reiseteilnehmer von deutscher Seite kannte bisher die Festung der Familie Goyon, und so genoss man die Spaziergänge an der Côtes d’Armor.

Eine Gruppe Menschen posiert an einer Steinmauer am Meer

Emotionaler Höhepunkt der Reise war die Kranzniederlegung am folgenden Tag, dem 8. Mai, in Frankreich ein Feiertag. Dem Ende des II. Weltkrieges wird hier nach einem strengen, staatlich vorgegebenen Protokoll gedacht. Die Teilnahme an dieser Zeremonie ist auch so viele Jahre nach Kriegsende ergreifend und regt zum Nachdenken an, denn die Themen unserer Großeltern sind – leider – auch für unsere Generation aktuell.

Mit Galette, Cidre und Bier klang der Tag aus, bevor es am nächsten Tag schon wieder nach Hause ging. Zusammenfassen könnte man diese schöne Zeit mit den Worten des französischen Schriftstellers Guy de Maupassant: Es sind die Begegnungen mit den Menschen, die das Leben lebenswert machen!